Der Produktionsprozess jedes Bildes ist für Friederike Graben ein Experiment, eine Versuchsanordnung mit offenem Ausgang.
Ihre lebendige Malerei zeigt nicht nur Inhalte, sie macht haptische Qualitäten bewusst, erforscht die Wechselwirkungen der Farben, öffnet Räume oder dringt in Strukturen ein. Viele Ihrer kleineren Aquarelle sind Ausschnitte aus einer anderen Wirklichkeit.
Friederike Graben lädt Betrachter ein zum Augenspaziergang in ihrer Malerei. Betrachten Sie ihre Bilder neugierig und treten Sie in Dialog mit ihnen!
„Häufig verstellt die Frage, ob ein Bild ‚Kunst’ sei, den Blick. Die Betrachter können in den Dialog mit einem Bild nicht einsteigen, weil diese Frage sie so sehr beschäftigt. Lassen wir diese Frage hinter uns! Betrachten wir Bilder, um darauf zu lauschen, inwiefern sie uns auch etwas über unsere eigenen Gesetzmäßigkeiten, unser Wesen mitteilen können.
Wenn das passiert, bekommen wir eine Ahnung davon, was Kunst ist. Je häufiger wir das tun, desto klarer erkennen wir, wer wir sind und dann auch: was Kunst ist.“
Zitat: Friederike Graben
zur Eitempera-Technik
Eitempera-Malerei ist eine schon seit der Antike bekannte Technik. Die pulverförmigen Farb-Pigmente werden unmittelbar vor der Verwendung mit einer Ei-Emulsion angerührt. Die Pigmentkörner reflektieren das Licht direkt und sind anders als in der Ölmalerei nicht vollständig vom Malmittel umschlossen. Daher sind Eitempera-Farben sehr leuchtend und dunkeln nicht nach. Dennoch ist die Oberfläche gegen Feuchtigkeit und andere äußere Einflüsse hermetisch abgeschlossen und resistent.
© 2012 Kunstvermittlung Klement
Realisierung: eCouleur